Iran:Solidaritätsaktion mit den streikenden Gefangenen der Kampagne „No to Execution Tuesdays“

Dienstag, 17. September um 16:00 Uhr auf dem Gänseliesel-Platz, Göttingen

Liebe solidarische Menschen!

Nach der Ermordung der jungen Kurdin Jina Amini im Iran hat sich ein Großteil der Gesellschaft in einem revolutionären Aufstand gegen das verbrecherische Regime erhoben und so die jahrzehntelange Macht des islamischen Regimes ins Wanken gebracht.
Seither versucht das Regime erneuert, mit brutalsten Mittel wie Verschleppung, Vernichtungen, Folter bis zu Hinrichtungen, seine Macht wieder zurückgewinnen.

Alle acht Stunden wird ein Mensch im Iran hingerichtet und dabei ist es egal welche `Figuren´ die Macht im Gottesstaat übernehmen.
Berichten zufolge sind in dem Monat nach den Präsidentschaftswahlen Ende Juni 2024 mindestens 87 Menschen hingerichtet worden. Im Jahre 2023 fanden 853 Hinrichtungen statt, 853 Menschen wurden ermordet.
Seit Ende Januar begannen Häftlinge in den Gefängnissen, jeden Dienstag in einen Hungerstreik zu treten, die „No to Execution Tuesdays“ -Kampagne entstand.
Aus der Erklärung der Gefangenen:
„Um gehört zu werden, werden wir ab dieser Woche jeden Dienstag in Hungerstreik treten. Wir haben den Dienstag gewählt, weil dies oft der letzte Tag ist, an dem unsere Zellengenossen am Leben sind, bevor sie in Einzelhaft [zur Vorbereitung] auf die Hinrichtung verlegt werden.“

Die Kampagne „No to Execution Tuesdays“ ist stetig gewachsen und mit ihren Forderungen zu einem zentralem Kampf in der iranischen Gesellschaft geworden. Jede Woche beteiligen sich mehr und mehr Gefangene und bis heute sind es Hunderte von Gefangenen aus 18 Gefängnissen im ganzen Land. 

Und trotz der brutalen Massnahmen des iranischen Regimes, wie Hinrichtungen und Folter, geht der Kampf und Widerstand in verschiedensten Formen unvermindert weiter, in der Gesellschaft und auch innerhalb der Gefängnisse.

Auch wir in Göttingen wollen auf dem Gänseliesel-Platz eine Aktion zur Unterstützung der Kampagne „Nein zur Hinrichtung am Dienstag“ durchführen.
Mit einem Infotisch und einer kleinen Ausstellung wollen wir auf die Gefangenen und ihre Geschichten aufmerksam machen. Wir werden ihre Forderungen verlesen und einigen der aktuell von Hinrichtung Bedrohten ein Gesicht geben. Anschließend wollen wir revolutionäre Lieder spielen.
Mit dieser Solidaritäts-Aktion wollen wir eine Öffentlichkeit für die Kämpfe der Gefangenen im Iran herstellen.

Nein zur Hinrichtungen , Nein zur Folter!

Ja zur Freilassung aller politischen, sozial-politischen Gefangenen!

AK Asyl Göttingen , Solinetzwerk Iran-Sudan