OURY JALLOH: VON DEUTSCHEN POLIZISTEN ERMORDET, VOM STAAT VERTUSCHT!
Liebe Genossinnen, Freundinnen und Geschwister, wir laden euch herzlich zur gemeinsamen Busanreise aus Göttingen und unserer Mobilisierungsveranstaltung ein!
++ Informationsveranstaltung mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh | 09.12.21 | 18 Uhr | Online (Mail an bipoc_kollektiv_goe@riseupt.net für den Zoomlink) ++
++ Gemeinsame Busanreise zur Gedenkdemonstration anlässlich des 17. Todestages in Dessau | 07.01.22 | Abfahrt 10 Uhr | ZOB (Göttingen) | Fahrkarten ab sofort im Roten Buchladen erhältlich ++
Aktivist*innen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh werden auf der Infoveranstaltung berichten über den jahrelangen Kampf für die Aufklärung der Brand- und Todesursache von Oury Jalloh, der am 07.01.2005 von Polizeibeamten rechtswidrig in Gewahrsam genommen, körperlich misshandelt und verbrannt wurde. Polizei, Justiz und Politik verweigern die Aufklärung und erklären offiziell, dass Oury Jalloh sich selbst angezündet habe! Gegen diese Lügen gab es von Anfang an Widerstand. Seit nunmehr 16 Jahren erbringt die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh Fakten und Beweise, die belgen, dass Oury sich nicht selbst angezündet haben kann. Diese Aufklärungsarbeit wird von staatlichen Behörden bis hin zur Bundesanwaltschaft boykottiert und seitens der Polizei und Justiz Sachsen-Anhalts mit massiver Repression überzogen.
Die Initiative schrieb 2019:
„Wir haben es im Fall von Oury Jalloh mit Staatsräson zu tun. Die Wahrheit über diese Art von Verbrechen – also rassistische Verbrechen, die durch Polizeibeamte in der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und werden, sollen durch die Verbreitung von Lügen und schlichtweg falschen Behauptungen vertuscht werden. Wir haben dieser gezielten Manipulation der Öffentlichkeit seit nunmehr 15 Jahren selbstorganisierte Aufklärungsarbeit entgegengesetzt. Über die Generalstaatsanwaltschaft von Sachsen-Anhalt wurden die Ermittlungen – trotz offenkundig gegenteiliger Beweislage – dann im Dezember 2018 eingestellt. Dies geschah auf der Grundlage völlig absurder Fantasien einiger Staatsanwälte. Deren irreführende Begründungen wurden zuletzt am 22.Oktober 2019 durch das Oberlandesgericht Naumburg bestätigt. Dagen legen wir momentan durch unsere Anwältin eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.
Gleichtzeitig muss klar gesagt werden: Oury Jalloh ist kein Einzelfall, nicht in Dessau, nicht in Deutschland und nicht in Europa. Es bestehen tiefgreifende historische Kontinuitäten, die analysiert und in Zusammenhang gestellt werden müssen.“
Auf der diesjährigen Pressekonferenz hat die Initiative die Ergebnisse eines neuen Brandgutachtens zum Tod von Oury Jalloh veröffentlicht: Darin werden die vorsätzlich falsch konstruierten Behauptungen der Generalstaatsanwaltschaft von Sachen-Anhalt, Oury Jalloh habe das Feuer selbst gelegt, widerlegt. Bewegungsversuche zeigen, dass Oury Jalloh weder den Bewegungsspielraum noch andere Möglichkeiten hatte, die Matratze selbst anzuzünden. Zudem decken sich die Ergebnisse des Brandgutachtens u.a. mit dem fachradiologischen Gutachten von 2019, welches belegt, dass Oury Jalloh bereits vor seinem Tod einen Nasen- bzw. Schädelbruch sowie offensichtlich mehrere Rippenbrüche zugefügt worden waren.
Somit ist einmal mehr bewiesen, was der Staat unter den Teppich kehren will:
OURY JALLOH – DAS WAR MORD!