Stoppt die Abschiebung nach Afghanistan!

Solidarität mit den hungerstreikenden Menschen
im Abschiebegefängnis Pforzheim!

M A H N W A C H E Montag, 10.02.2025, 18:30 – 19:30 Uhr, Bahnhofsvorplatz Köln HBF

Seit dem 13. Januar befinden sich im Abschiebegefängnis Pforzheim sieben Männer im
Hungerstreik, um gegen ihre Abschiebung nach Afghanistan zu protestieren1
Wir solidarisieren uns mit ihrem Protest und fordern:
Keine Abschiebungen nach Afghanistan!

همبستگی با اعتصاب کنندگان غذا در زندان تبعیدی فورسهایم

اخراج ها به افغانستان را متوقف کنید!۰

از 13 ژانویه، هفت تن از پناهجویان افغانستانی در زندان تبعیدی Pforzheim در اعتراض به برگشت اجباری اشان  به

افغانستان دست به اعتصاب غذا زده اند(۱)۰ ما در همبستگی با اعتراض و خواست آنها همراه و متحد ایستاده ایم۰

اخراج به افغانستان ممنوع 


M A H N W A C H E

دوشنبه، 10 فوریه 2025، ساعت 18:30 – 7:30 بعدازظهر،

شهر کلن Bahnhof محوطه ایستگاه


Wir sind die rassistischen Narrative leid, mit welchen Gewalttaten von Einzelnen für eine
menschenverachtende Agenda instrumentalisiert werden. Damit sollen Abschiebungen in
Lebensgefahr, Folter und Verelendung gerechtfertigt werden.
Abschiebungen nach Afghanistan sind und bleiben rechtswidrig!

Rassistische Narrative sollen es legitimieren, mit terroristischen Regimen wie den Taliban
zusammen zu arbeiten. Sie sollen das Versagen der Bundesregierung in Afghanistan und
ihren entwürdigenden, verantwortungslosen Umgang mit afghanischen Kolleg*innen
(sogenannten Ortskräften) vergessen machen. Sie sollen die Zivilgesellschaft zu
Empathielosigkeit, Gleichgültigkeit und Hass erziehen.
Dieselbe Choreographie haben wir im Jahr 2016 gesehen: Nachdem es zehn Jahre aus
humanitären Gründen keine Abschiebungen nach Afghanistan gab, begann die
Bundesregierung im Dezember 2016 mit Sammelabschiebungen nach Afghanistan2
. Auch dem
ging die öffentlichkeitswirksame Kriminalisierung von geflüchteten Menschen voraus.

Im Jahr 2019 galt der Krieg in Afghanistan als tödlichster Konflikt weltweit3 – und im Jahr 2019
hat Deutschland die meisten Menschen nach Afghanistan abgeschoben4
. Über vier Jahre
fürchteten Afghan*innen jeden Monat um ihr Leben, ihre Sicherheit, ihre Freunde. Bis mit der
Machtübernahme der Taliban im August 2021 die Abschiebungen ausgesetzt wurden.
Dies war der Bundesregierung offensichtlich seit langem ein Dorn im Auge. Mit dem Anschlag
von Mannheim im Mai 2024 fand sich endlich ein Anlass, Abschiebungen nach Afghanistan
wieder legitimieren zu können. Die zweite Sammelabschiebung scheint noch vor der
Bundestagswahl unmittelbar bevorzustehen5.

Die rassistische Lüge, nach der geflüchtete Menschen die innere Sicherheit bedrohen, wird
besonders in diesem Wahlkampf zum entscheidenden Narrativ.

Jeder Mensch trägt die Verantwortung für die eigenen Handlungen. Dies ist doch ein Privileg
Weißer Menschen mit der richtigen Staatsangehörigkeit. Nicht Weiß positionierte Menschen
müssen sich im Kollektiv rechtfertigen und werden im Kollektiv bestraft. Ihre Menschenrechte
werden reflexartig eingeschränkt. Das ist Rassismus. Die Vorstellung, dass Menschen aufgrund
einer vermeintlichen Gruppenzugehörigkeit mehr als andere zu Kriminalität neigen, ist
Rassismus. Die reflexhafte Forderung von Abschiebungen nach dem Verbrechen eines
Einzelnen ist Rassismus.
Rassismus gefährdet akut das Leben von Afghanen, die sich in Abschiebehaft befinden und
nach Afghanistan abgeschoben werden sollen.
Wir protestieren dagegen! Wir fordern: Keine Abschiebungen nach Afghanistan!
Schließt Euch an und kommt zur Mahnwache am 10. Februar
um 18:30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Köln!

StopDeportation

Hier ist Aufruf: