PLATZ-FÜR-BLEIBERECHT
Pressemitteilung von Ak Asyl Göttingen-
PROTEST GEGEN ABSCHIEBUNG ZEIGT KLARE
FORDERUNG – STADT MUSS HANDELN!-
Göttingen, 10. April 2025
-Heute demonstrierten rund 50 Personen am symbolisch umbenannten
„Platz-für-Bleiberecht“ (bekannt als Jina-Mahsa-Amini-Platz) gegen
die drohende Abschiebung der iranischen Menschenrechtsaktivistin Nadia
M. in den Iran. Mit der temporären Umbenennung des Platzes machten die
Teilnehmenden deutlich: Solidarität mit verfolgten Frauen darf nicht
bei Symbolpolitik enden.
Die Kundgebung, organisiert vom Ak Asyl Göttingen, stand ganz im
Zeichen des Protests gegen die mehrfachen Androhungen der Göttinger
Ausländerbehörde, Nadia M. abzuschieben – trotz der akuten Gefahr von
Verfolgung, Folter oder sogar Hinrichtung im Iran. Nadia, die sich im
Iran an feministischen Protesten beteiligte und das Mullah-Regime in
aller Härte ablehnt und bekämpft, wäre im Iran der massiven Gewalt
des Regimes ausgesetzt.
„Heute haben wir gezeigt: Die Umbenennung des Platzes vor einem Jahr
darf keine leere Geste bleiben, sie muss ein Versprechen werden. Die
Stadt Göttingen muss handeln!“, so Merzan Rashtesh vom AK Asyl
Göttingen. „Wenn der Jina-Mahsa-Amini-Platz mehr sein soll als bloße
Symbolik, dann muss die Stadt sich klar gegen Abschiebungen in den Iran
positionieren und sich für Nadias Bleiberecht einsetzen.“
Pandora Unterberg ergänzt bestimmt: „Es ist zynisch, einerseits die
Proteste im Iran zu würdigen, aber andererseits eine Aktivistin wie
Nadia dorthin abschieben zu wollen. Deutschland darf nicht zum Komplizen
dieses Regimes werden.“
Die Kundgebung endete mit der Forderung an die Stadt Göttingen und die
zuständigen Behörden, sich für ein dauerhaftes Bleiberecht von Nadia
M. und allen anderen bedrohten Geflüchteten einzusetzen.
Nadia M. steht für Presseanfragen zu ihrer Situation zur Verfügung.
Der Kontakt kann über diese Mailadresse vermittelt werden.
Der AK Asyl Göttingen setzt sich seit über 40 Jahren für die Rechte
von schutzsuchenden Menschen ein. Mit Einzelfallhilfe, politischen
Aktionen und Informationsveranstaltungen kämpft er entschlossen an der
Seite der Betroffenen für Bewegungsfreiheit für alle.

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