Wir wollen unsere Freundin Yacinta zurück alle sollen bleiben!
Beitrag von Flüchtlingscafe:
Am 04 August 2025 wurde unser Freundin Yacinta Vor dem Landkreis Göttingen bei Behördentermin von Polizisten verschleppt und nach Frankfurter Flughafen gebracht, ohne ihre Wille wurden sie brutal gezwungen in Flugzeug zu setzten und nach Malawi abgeschoben. wir sind voller Wut und Hass über diese unmenschliche rassistischen System mit ihren Ausführende Organen, die mit ihre Befehl Und Entscheidung über Menschenleben verfügen können.
Landkreis Göttingen verteidigt bei Pressemitteilungen ihre rassistische Abschiebepolitik , in dem alles Schiksal der abgeschobenen verharomlost. so zu sagen ,Yacinta hat selbst schuld , Wir haben sie aufgefordert ihre nationale Identität zu beweisen , aber hat sie nicht gemacht. jetzt ist zeit gekommen sie abzuschieben. Das zeigt wie Unmenschlichkeit deutscher Abschiebungspraxis ist , dass sich dabei Freunden, Familien, Kollegen auseinandergerissen wird . Landkreis Göttingen hat Yacinta während über 8 Jahre ihren Aufenthalt keine Ermäßungspielraum gebeten. Das Vorgehen der Behörde lässt vermuten, dass hier nicht nur einfach ausführende Beamt_innen am Werke sind, sondern Beamt_innen, die oftmals ein eigenes rassistisches Interesse haben, die Gesetze so restriktiv wie möglich umzusetzen. Dabei haben Sie als Beamten den europäischen Staaten Ihr Reichtum, Macht und rassistische Logik seit jahrhundert ausgeübt und haben lange Tradition hinter sich . Diese Tradition mit Krieg, Globale Macht, Ausbeutung, Konolialismus gebunden. Vor allem der afrikanische Kontinent leidet bis heute darunter. In Kontinuität der kolonialen Strukturen verhandelt die EU heute unter anderem mit afrikanischen Staaten über Freihandelsabkommen. Der Wegfall von Zöllen erleichtert den Mitgliedstaaten der EU massenhaft Zugang zu afrikanischen Märkten und zerstört dadurch die Existenzgrundlage einheimischen Anbieter*innen. Seltene Erden wie Coltan werden von großen Unternehmen zur Herstellung von Elektrogeräten ausgebeutet. Wobei der Kampf um Coltan nicht nur natürliche Ressourcen strapaziert, sondern auch zu bewaffneten Konflikten und Zwangsarbeit im Kongo führt. Waffen werden in die ganze Welt verkauft – auch in Kriegs- und Krisengebiete beispielsweise an Saudi-Arabien. Es ist verständlich, warum Millionen Menschen aus derartigen Verhältnissen fliehen. Doch die Wege in ein neues Leben werden ihnen versperrt. Die Grenzen in und um Europa sind dicht. Mit der Türkei oder Libyen wird zusammengearbeitet, um Menschen von Europa fernzuhalten. Militärschiffe, Überwachungssysteme, Stacheldrahtzäune, Auffanglager sowie bewaffnete Soldaten – die EU scheut keine Kosten, um Europa in eine Festung zu verwandeln.
Was hat das alles mit uns zu tun? Kein anderes EU-Land treibt die Aufrüstung an den Außengrenzen Europas mehr voran als Deutschland. Die deutsche Bundeswehr mischt in Kriegen weltweit mit. Und es sind deutsche Unternehmen, die von Exporten und Rohstoffausbeutung profitieren. Das Wirtschaften und die Politik, die Millionen Menschen in die Flucht und in den Tod treiben, beginnen also direkt vor unserer Haustür.
Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört
Stellungsnahme von OM10:
Wir treffen uns am Donnerstag, 07.08., um 13:30 Uhr vor der OM10 und gehen gemeinsam zur Kundgebung vor die Ausländerbehörde des Landkreis Göttingen (Carl-Zeiss-Str. 5). Kommt alle!
Unsere Freundin Yacinta, die aus Burundi kommt, wurde heute, 4.8.25, von der Ausländerbehörde des Landkreis Göttingen und der Göttinger Polizei nach Frankfurt a.M. verschleppt, von wo sie nach Malawi abgeschoben werden soll. Wir sind entsetzt und rasend wütend. Wieder einmal haben das Abschiebesystem und seine Handlanger in den Behörden menschenverachtende Brutalität gezeigt. Wieder einmal sehr nah für uns.
„Wir, Yacintas Freundinnen aus der OM10, sind erschüttert und tieftraurig. Yacinta ist nicht einfach eine Akte. Sie ist ein Mensch, den ich kenne, mit dem ich gesprochen habe, mit dem ich viel organisiert habe. Erst vor kurzem hatten wir einen Tag voller Freude, Natur und Verbundenheit. Solche Momente hat sie uns geschenkt.
Wir haben gesehen, wie sie trotz unzähliger Rückschläge für ein gutes Leben hier gekämpft hat. Sie hat ihren Hauptschulabschluss gemacht. Dann ihren Realschulabschluss. Sie hatte eine Ausbildungsstelle sicher. Sie hatte Träume – echte, greifbare, ehrliche Träume. Doch das Ausländeramt hat ihr alles genommen: ihren Wohnort, ihr Geld, ihre Perspektive. Sie sagten, sie komme nicht aus Burundi – obwohl sie es bewiesen hat. Sie wollten nicht die Wahrheit. Sie wollten sie loswerden.
Ihre Abschiebung ist eine bewusste Zerstörung ihres Lebens. Wir verurteilen das aufs Schärfste. Wir sind schockiert. Wir sind traurig. Wir sind wütend.
Wir fordern, dass die Abschiebung gestoppt und Yacinta zurückgeholt wird. Wir fordern ein Ende dieser grausamen Praxis der Abschiebung.“
„Yacinta war sehr bemüht eine Ausbildung zu machen, doch es wurde immer und seit Jahren von Behörden verhindert. Trotz alle Schwierigkeiten blieb sie sehr freundlich, fleißig und hilfsbereit. Ich weiß wie sie kämpfte die Sprache zu lernen, Hauptschul- und Realschul-Abschluss. Ich kenne sie persönlich und es ist mir wichtig, dass sie zurück kommt, dass sie ihre Leben weiterführen kann wie alle anderen junge Frauen. Ich bin geschockt, dass der Landkreis Göttingen Menschen, die gerne was beitragen wollen, Steine in den Wege legen und sie unbedingt abschieben wollen, trotz dem sogenannten „Personal-Mangel”. Ich will Yacinta zurück!!!!!!!!! Da wo sie hingeschickt wird landet sie im Gefängnis, denn sie gehört ja nicht mal nach Malawi!“
„I’ve known Yacinta for the past 6 months and I believe she is a very kind person. In these six months, I have also seen the repurcussions of state-induced stress on her mental health. She would often stay quiet and to herself for she had been battling with depression for years. And I can absolutely endorse that the state with its Draconian deportation schemes has affected her life drastically. It is also clearly visible how racist the governmental institution behind this deportation is and how systemic changes are necessary now more than ever. We condemn this together as her friends! Bring Yacinta back now!“
„Seit dem Tag meiner Ankunft in Göttingen bot mir Yacinta ihre Hilfe an, wo immer sie konnte. Sie wirkte auf mich immer sehr zurückhaltend, aber das lag daran, dass ich nichts von all dem Leid und den Entbehrungen wusste, die diese tapfere Frau durchgemacht hat. Jetzt wird sie wie eine der schlimmsten Plagen in ganz Deutschland behandelt. Sie wird vor den schützenden Augen derer versteckt, die versucht haben, ihr zu einem würdigen Leben in einem Land zu verhelfen, das ihr so viel mehr zu bieten hat – auch wenn die Regierung dieses Landes sie dazu zwingt, sich auf dem Boden zu winden, zu weinen und um ihren Aufenthalt zu flehen.
Es sind die schlimmsten Barbareien der Polizei, die diese Frau erfahren hat. Mit aller Kraft hat sie versucht, sich in eine polarisierte Gesellschaft zu integrieren. Eine Gesellschaft, die sie offenbar mit Augen des Ekels, der Diskriminierung und sogar des Hasses betrachtet.
Yacinta hat versucht, Teil der Gemeinschaft zu sein, obwohl sie so wenig über den wahren Umgang mit Menschen aus ihrem eigenen Heimatland weiß, indem sie ein Lächeln schenkt, Hilfe anbietet und schöne Ausflüge mit uns plant.
Wie würde diese Angelegenheit aussehen, wenn sie nicht aus Burundi, sondern aus Italien, Frankreich oder einem anderen europäischen Land käme? Ich bin mir sicher, dass sie nicht auf so abscheuliche Weise behandelt worden wäre. Das erscheint mir nicht mehr als einfache Verfolgung von Asylbewerbern, sondern als eine Menschenjagd, die sich auf diejenigen von uns konzentriert, die aus dem Ausland kommen und versuchen, hier in Deutschland unser Leben zu leben. Sind wir jetzt die Feinde?
Ich rufe all jene Menschen, die sich dieser Welle der Verzweiflung und Ablehnung widersetzen, dazu auf, sich mit uns gegen die Abschiebung von Yacinta zu vereinen und weiterhin dafür zu kämpfen, dass nicht noch mehr Menschen auf solch grausame Weise behandelt werden. Kein Mensch ist illegal.“
„It’s so inhumane how Yacinta has been treated by the foreign office. As her close friend I watched how her case worker deliberately targeted her and disrespected her all the time. Yacinta didn’t give up, she was motivated and gave her all to properly integrate into the Deutsch system. She learnt the language, did Hauptschule and started an Ausbildung until they stopped her and said she is not allowed. She did not give up, she tried to find another Ausbildung but they did not allow her to do it. She is a great friend, I’ve known her for 4years and she is very helpful, kind and looked forward to a bright future.“
✊🏽 Stoppt rassistische Abschiebungen jetzt!
Freiheit und Sicherheit für alle!
Kein Mensch ist illegal!
Solidarität ist unsere Waffe.
Presse Sammlung
Unser Statement wird zitiert:
Es wird auch scheiße erzählt und rassistisch argumentiert.
Außerdem:
https://www.zeit.de/news/2025-08/06/landkreis-weist-kritik-an-abschiebung-zurueck
https://www.klassegegenklasse.org/goettingen-abschiebung-ins-irgendwo
Hier ist Aufruf von Aktivist*innen aus Frankfurt:
Unsere Wut auf Abschiebungen sind immens! Am 4. August wurde unsere Genossin Yacinta abgeschoben.
Nachdem sie in Göttingen bei der Ausländerbehörde von Zivilpolizist*innen festgenommen wurde, teilte man ihr mit, dass sie unmittelbar abgeschoben werden solle. Die Behörden handelten schnell: Yacinta wurde auf eine Polizeiwache gebracht. Zum Glück hatten solidarische Menschen bereits bemerkt, dass etwas nicht stimmte, und versammelten sich rund um die Wache, um die drohende Abschiebung zu verhindern.
Dies gelang eine Zeit lang – bis die Polizei gemeinsam mit der festgenommenen Yacinta über einen nahegelegenen Spielplatz flüchtete. Anschließend fuhr man sie in Eile zum Flughafen Frankfurt am Main, um sie in ein Abschiebeflugzeug zu bringen.
Gegen 20 Uhr trafen auch dort mehrere Aktivist*innen ein, um gegen die Abschiebung zu protestieren. Einige versuchten sogar, in das Flugzeug zu gelangen, um die Abschiebung an Bord zu verhindern. Doch um 22:15 Uhr war es traurigerweise so weit: Yacinta wurde abgeschoben.
Unsere Wut war groß. In Frankfurt-Bockenheim trafen wir uns zu einer spontanen Demonstration. Wir errichteten Barrikaden, um die Polizei auf Abstand zu halten. Nach wenigen Minuten beendeten wir die kraftvolle und wütende Aktion.
Wir wissen: Der Staat und seine Behörden sind keine neutralen Institutionen – sie setzen rassistische Abschiebepolitik durch. Wer abschiebt, muss mit Widerstand rechnen
