Vortragsreihe: GEGEN DIE LOGIK VON KRIEG UND GRENZREGIME
Deutsch/Englisch
For the english version please see below.
Öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen
Public lectures and debates
„Gegen die Logik von Krieg und Grenzregime!“
„Against the logic of war and border regime!“
Die Frage nach dem Umgang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine verunsichert auch weite Teile der antiautoritären Linken hierzulande.
Einige Genoss*innen in der Ukraine fordern aktivere Unterstützung durch Linke im Westen und ein Teil von ihnen fordert auch Waffen. Neben dem Bedürfnis, soziale und existenzielle Freiheiten gegen ein noch repressiveres Regime zu verteidigen, wird auch der Nationalstaat mit verteidigt. Mit jedem weiteren Kriegstag werden unnötig Leben in großer Zahl zerstört. Wir denken, dass die auch hier losgetretene Aufrüstungs- und Kriegsbegeisterungspolitik – neben Profiten für wenige – auch dem Ziel einer gesellschaftlichen Formierung dient. Diese Umgestaltung der Gesellschaft soll bewirken, dass die tödlichen Folgen der Krise des kapitalistischen Systems uns im globalen Norden zeitlich verzögert erreichen und die Geschäfte weiter laufen können. Klimabruch und Kollabieren der Ökosysteme gefährden den Fortbestand der Menschheit und es wird weiter auf Konkurrenz, Ausbeutung von Menschen, Raubbau an Natur und „Wohlstandsbewahrung“ für wenige gesetzt. Das wird unter anderem beim fortgesetzten Ausbau der Festung Europa deutlich: Zunehmend brutal und tödlich wird der rassistisch und wohlstandschauvinistisch motivierte Krieg gegen Geflüchtete aus dem globalen Süden geführt. In Russland, Belarus und der Ukraine gibt es zahlreiche Desertionen und Sabotageakte gegen den Krieg. Auch von anderen Orten wurden praktische Aktionen gegen den Krieg berichtet: Flughafenarbeiter*innen in Pisa verweigerten den Umschlag von Rüstungsgütern. Was bedeuten diese Handlungen für unsere eigenen Perspektiven in einem Staat, der seit Jahrzehnten Kriege weltweit mit Rüstungsproduktion anheizt?
Um emanzipatorische und antimilitaristische Haltungen und Praxen zu fördern, möchten wir für die Debatte gerne Impulse mit drei Veranstaltungen geben. Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
No entrance fees. Spenden sind möglich und gehen an ein Solidaritätsprojekt für aus der Ukraine geflüchtete Romnja*.
https://www.roma-center.de/gefluchtete-roma-aus-der-ukraine-in-polen-ein-reisebericht-des-roma-centers/
Donnerstag, 09.06.22 um 19.00 Uhr im ZHG 001, Zentrales Hörsaalgebäude,
Platz der Göttinger Sieben 5, 37075 Göttingen:
Dr. Volodymyr Ishchenko (ukrainischer Soziologe; FU Berlin):
„Ideology, class, and hegemony crisis in Russia’s invasion of Ukraine“
„Ideologie, Klasse und Hegemoniekrise bei Russlands Invasion in der Ukraine“
Auf Englisch mit Simultanübersetzung auf Deutsch. In Englisch with translation into German.
https://nitter.net/Volod_Ishchenko/with_replies
https://www.rosalux.de/news/id/46153/den-krieg-zu-beenden-hat-absolute-prioritaet
Donnerstag, 16.06.22 um 18.30 (!) Uhr auch im ZHG 001:
Referent*innen von Postkom und Dziewuchy Berlin:
Alle Willkommen?! Osteuropäische Migration nach Deutschland
Postkom + Dziewuchy Berlin: Everybody welcome?! Eastern-european migration to Germany
Bericht über prekäre Lebenslagen von Migrant*innen in und aus Osteuropa. Wie sind Schulterschlüsse im Beschäftigungsbereich gegen Ausgrenzung und kapitalistische Unterdrückung möglich, und wie kann die
Entwicklung solidarischer Perspektiven wieder verstärkt werden.
Auf deutsch mit Flüsterübersetzung ins Englische. In German with whispering translation into English.
https://postkom.wordpress.com/
In einer dritten Veranstaltung wollen wir die strategische Diskussion
für eine neue Antikriegsbewegung fortsetzen und über Perspektiven des
gemeinsamen Protests gegen Rüstungsexporte, Aufrüstung und Abschottung
diskutieren.
Dazu haben wir Göttinge Genossin von Rheinmetall entwaffnen eingeladen,
um über die anstehende Aktionswoche+Camp in Kassel näheres zu erfahren
und aus verschiedenen Perspektiven der Widerstand zu beleuchten.
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org
Tragt während der Veranstaltungen bitte FFP2-Masken und kommt frisch getestet!
Please use FFP2-masks during the event and have a corona test ahead!
Nationalflaggen jeglicher Art sind unerwünscht.
The display of national flags is unsolicited.
Die Reihe wird veranstaltet vom Bündnis für offene Grenzen, Göttingen
(AK Asyl, Seebrücke Göttingen, Ende Gelände Göttingen, Basisdemokratische Linke, u.a.)
mit Unterstützung von Bildung trifft Entwicklung Göttingen, Integrationsrat Göttingen, Seebrücke
Kontakt:
buendnisoffenegrenzengoe@riseup.net
English version
Public lectures and debates
„Against the logic of war and border regime!“
The question how to deal with Russia’s war against Ukraine is
unsettling large parts of the antiauthoritarian left in this country as
well. Some comrades* from Ukraine demand some more active support from
the western left und some of them also demand weapons. Besides the
longing to defend social and existencial liberties against a more
repressive regime the national state is defended as well. Unnecessarily
with each further day of war lifes are destroyed in great numbers.
We think that the set off policy of building-up arms and war exaltation
aims for – besides profits for a few – the purpose of a societal
formation process. This transformation of society shall have the effect
that the deadly effects of the ongoing crisis of the capitalist system
will reach us who alive in the Global North delayed, so that the
businesses can go on. Climate rupture and the collapsing of ecosystems
threaten the further existence of the human species but it is again
betted on competetion, exploitation of humans, depletion of nature, and
‚wealth preservation‘ for the few.
This is shown as well in the ongoing buildup of Fortress Europe: the
war on refugees from the Global South is lead increasingly brutal and
deadly out of racist and welfare-chauvinistic motivations.
In Russia, Belarus and Ukraine there are countless desertions and acts
of sabotage against the war. From other places as well there are
reports about actions against the war: in Pisa airport workers denied
the movement of miltary equipment. What is the meaning of those actions
for our own perspectives in a state that is fuelling wars all over the
world with the production of arms?
We would like to strengthen emancipatory and antimilitaristic attitudes
and praxis by giving some impulse for the debate with three events.
At all events the entrance is free. It will be possible to give
donations for a solidarity project for Romnja* who flew from Ukraine.
https://www.roma-center.de/gefluchtete-roma-aus-der-ukraine-in-polen-ei
n-reisebericht-des-roma-centers/
Thursday, 09.06.22 at 19.00 in ZHG 001, Zentrales Hörsaalgebäude, Platz
der Göttinger
Sieben 5, 37075 Göttingen:
Dr. Volodymyr Ishchenko (Ukrainian sociologist; FU Berlin):
„Ideology, class, and hegemony crisis in Russia’s invasion of Ukraine“
In Englisch with translation into German.
https://nitter.net/Volod_Ishchenko/with_replies +
https://www.rosalux.de/en/news/id/46153/stopping-the-war-is-the-absolut
e-priority
Thursday, 16.06.22 at 18.30 (!) in ZHG 001 (like above):
Marek Jakubowsky (Postkom) + Dietmar Lande (Dziewuchy Berlin):
Everybody welcome?!Eastern-european migration to Germany
Report on precarious conditions of migrants in and from Eastern-
Europe.
How can workers align against social exclusion and capitalist
oppression and how can the development of solidary perspectives be
strengthened?
In German with whispering translation into English.
https://postkom.wordpress.com/
For the third event date and location are not fixed yet. Activists of
the „Rheinmetall Entwaffnen“-campaign (‚Disarm Rheinmetall‘) are asked
to tell us about the campaign’s background and planned activities.
Please use FFP2-masks during the event and have a corona test on the
day of the event! The display of national flags is unsolicited!
The events are organized by Bündnis für offene Grenzen, Göttingen (a
local alliance for open borders) (AK Asyl, Seebrücke Göttingen, Ende
Gelände Göttingen, Basisdemokratische Linke, u.a.) and supported by
Bildung trifft Entwicklung Göttingen, Integrationsrat Göttingen,
Seebrücke
contact: buendnisoffenegrenzengoe@riseup.net
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