Stoppt den Krieg im Sudan– Unterstützt die friedliche Revolution

Kundgebung, Samstag 29. April 23, 13.00 Uhr Gänseliesel Göttingen

Seit Mitte April 2023 kämpfen im Sudan Militär und Milizen (Rapid Support Forces – RSF) um die Vorherrschaft. Diese Militärische Auseinandersetzung hat schon allein in den ersten drei Tagen über 400 Tote und Tausende Verletzte unter der Zivilbevölerung gekostet.

Erst 2019 hatte die sudanesische Bevölkerung es geschafft mit einer Revolution den Diktator al-Bashir zu stürzen. Ein breites Bündnis oppositioneller Gruppen und der landesweiten Widerstandskomitees brachte al-Bashir nach über 30 Jahren brutaler Unterdrückung zu Fall. In allen Gruppierungen waren es vor allem die Frauen, die die Proteste vorantrieben.

Am 25. Oktober 2021 putschte das Militär unter General Abdel Fattah Burhan gegen die Übergangsregierung. Und wieder ging die Bevölkerung auf die Straße. Das Militär und die RSF gingen blutig gegen die Proteste vor. Schon am Morgen des 26. Oktober gab es sieben Tote und über 100 Verletzte.

Der trotzdem anhaltende Protest zwang das Militär schließlich dazu, mit der Zivilgesellschaft eine Rahmenvereinbarung für den Übergang zu einer Zivilregierung und Wahlen im Jahr 2024 abzuschließen. Die Widerstandskomitees der Nachbarschaftsräte waren in dieses Abkommen nicht involviert. Sie gingen am Tag der Unterzeichnung erneut auf die Straße: drei Neins – keine Verhandlungen, keine Partnerschaft und keine Legitimierung des Putschregimes! Im Oktober veröffentlichten die Komitees eine neue Charta, in der sie ihre politischen Forderungen darlegte. Unter anderem: Aufbau eines demokratischen Staates, Gerechtigkeit für die Familien der Getöteten, eine reine Ziviregierung ohne Militär.
Die sog. internationale Gemeinschaft dagegen drängte zu dem Abkommen und bezeichnete es als Chance. Das hat alles nicht lange gehalten und das war auch nicht anders zu erwarten. Jetzt kämpfen das Militär unter Burhan und die RSF unter Daglo gegeneinander um die Machtposition. Die Bevölkerung steht zwischen den Gewehrkugeln und Panzern von Militär und Miliz. Die Widerstandskomitees haben die Menschen aufgefordert, sich keiner der kriegführenden Parteien anzuschließen.

Das transnationale Bündnis ruft daher am 29. April dazu auf, zur Kundgebung zu kommen.

Wir unterstützen die Forderungen der Widerstandskomitees: keine Verhandlungen, keine Partnerschaft und keine Legitimierung des Putschregimes!

Schluss mit der Unterstützung von Diktaturen, nur weil Europa ein Interesse an der Flüchtlingsabwehr hat und unverhohlen eigene wirtschaftliche Interessen verfolgt.

Kommt zahlreich!

Transnationales Bündnis für den Kampf um Freiheit

Kontakt: buendnistransnationa-azadi@riseup.net

mehr Info:

https://resistancecommittee.com/en/

Petition bzw Dringender Aufruf an die westlichen Staaten und Zivilgesellschaft und die politischen Entscheidungsträger*innen

https://www.change.org/p/urgent-call-to-the-european-union-european-civil-society-and-policy-makers?recruiter=58238406&recruited_by_id=055b70b0-dc0a-0130-fd15-3c764e049c64&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_petition&utm_medium=copylink&utm_content=cl_sharecopy_36062828_de-DE%3A5

https://www.rosalux.de/en/news/id/50304

https://www.facebook.com/SudanUprisingGermany/

Die deutsche Regierung und die EU setzen bei der Migrationsbekämpfung im Sudan auf eine berüchtigte Miliz.

https://www.medico.de/blog/zwielichtige-zusammenarbeit-17992