Stoppen wir die Hinrichtungen im Iran & überall!

Für die Freilassung aller politischen und sozialen Gefangenen!

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Stoppen wir die Hinrichtungen im Iran & überall!

Für die Freilassung aller politischen und sozialen Gefangenen!

Das islamistische Regime im Iran setzt seine grausame Hinrichtungspraxis und Erschießungen von Gefangenen noch brutaler fort. Am heutigen Donnerstag (8. Dezember) wurde einer der Protestierenden, Mohsen Shekari, hingerichtet. Mohsen Shekari wurde gerade mal 23 Jahre alt. Nach einem Bericht des revolutionären Jugendrats aus Sanandaj, Kurdistan sind am Montag, den 5. Dezember drei Brüder aus Belutschistan namens Joma, Naser und Anushirwan Omarzahi an einem Tag hingerichtet wurden.

Mohsen Shekari wurde am 25. September in Teheran verhaftet, weil er im Zuge der Proteste nach der Ermordung von Jina eine Straße blockiert hatte. Er soll angeblich ein Mitglied der Basij Miliz angegriffen haben.

Die Verhaftungen, die unrechtsstaatlichen Gerichtsverhandlungen und die damit einhergehenden Hinrichtungen oder Verurteilungen zu langen Gefängnisstrafen, gehörten von Beginn an zur politischen Praxis des Regimes und werden bis zum heutigen Tag fortgesetzt.

Seit drei Monaten rebellieren Menschen unterschiedlicher Generationen im Iran gegen das islamische Regime. Was als spontaner Protest gegen den Mord an der jungen Kurdin Jina begann, hat das Potential nach und nach in einen revolutionären Massenaufstand umzuschlagen.

Das Regime versuchte am Anfang die Proteste gewaltsam zu unterdrücken. Frauen, die sich nun zu Tausenden in der Öffentlichkeit ohne Hijab, der verpflichtenden Kopfbedeckung, zeigen und alle, die sich mit ihnen solidarisieren und gemeinsam für Freiheit demonstrieren, riskieren tagtäglich ihr Leben. Die Gefängnisse sind voll mit politischen Gefangenen, die Zahl der Todesopfer nimmt ständig zu.

Aber diese Generation lässt sich nicht mehr unterdrücken. Für jede, die verhaftet oder entführt wird, stehen zehn neue Kämpfer*innen auf. Mit Schulbeginn Ende September wurden dann die Schüler*innen zu einer treibenden Kraft der Proteste. Trotz aller Repression gelang es der Bewegung in etlichen Straßenschlachten die Polizei zurückzuschlagen.

Derzeit sind Tausende zu Unrecht inhaftiert.

Es gibt über 18.000 Verhaftete, 500 Tote, darunter über 60 Kinder. Die Mehrheit der Inhaftierten und Ermordeten ist aus den kurdischen und belutschischen Gebieten, die am meisten von Repression betroffen sind.

Das Regime versucht die Bewegung einzuschüchtern und seine Hinrichtungsmaschinerie wieder in Gang zu setzten, und das tut es schon seitdem es vor 43 Jahren an die Macht kam.

Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Das Schweigen angesichts dieser Verbrechen verlängert das beschämende Leben des Systems. Menschen im Iran haben mit ihrem Protest bewiesen, dass sie niemals gegenüber der Tyrannei auf die Knie gehen werden und für die Verwirklichung von Freiheit trotz aller Gefahren kämpfen werden.

Die iranische Bevölkerung wird seit Jahren durch moderne Waffen aus Deutschland und dem Westen mit systematischer Gewalt unterdrückt.

Daher fordern wir jegliche Lieferung von militärischen, paramilitärischen und polizeilichen Ausrüstungen an das iranische Regime zu unterbinden, da diese für die Repression gegen die Bevölkerung genutzt werden.

Wir müssen uns den unterdrückten Menschen im Iran solidarisch anschließen und die Stimme der politischen Gefangenen werden!

Im Moment erhöht das iranische Regime den Druck auf die Bewegung, im November haben 272 von 290 Parlamentsabgeordneten dafür gestimmt, dass die Gerichte harte Maßnahmen gegen die Inhaftierten ergreifen wie das Verhängen von Todesurteilen.

Alle politischen Gefangenen im Iran, insbesondere jedoch die zum Tode verurteilten Inhaftierten benötigen die sofortige Unterstützung bevor es zu spät ist!

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

Hoch die intenationale Solidarität

Jin, Jiyan, Azadî

09. Dez.2022

Kollektiv ohne Namen

Englisch:

Stop the executions in Iran & everywhere!
We demand the release of all political and social prisoners!
The Islamist regime in Iran is continuing its cruel practice of executing and shooting prisoners even more brutally. Today, Thursday (8th December), one of the protesters, Mohsen Shekari, was executed. Mohsen Shekari was just 23 years old. According to a report by the Revolutionary Youth Council from Sanandaj, Kurdistan, three brothers from Balochistan named Joma, Naser and Anushirwan Omarzahi were executed in one day on Monday 5th December.
Mohsen Shekari was arrested in Tehran on 25th September for blocking a road in the wake of protests following Jina’s murder. He allegedly attacked a member of the Basij militia.
The arrests, the unjust trials and the accompanying executions or convictions to long prison sentences, have been part of the regime’s political practice from the beginning and continue to this day.
For three months, people of different generations in Iran have been rebelling against the Islamic regime. What started as a spontaneous protest against the murder of the young Kurdish woman Jina, has the potential to gradually turn into a revolutionary mass uprising.
Since the beginning, the regime tried to suppress the protests by violent means. Women, thousands of whom now appear in public without hijab, the compulsory head covering, and all those who show solidarity with them and demonstrate together for freedom, risk their lives every day. The prisons are full of political prisoners and the death toll is constantly increasing.
But this generation can no longer be oppressed. For everyone arrested or kidnapped, ten new fighters rise up. When school started at the end of September, the students became a driving force of the protests. Despite all the repression, the movement managed to beat back the police in several street battles.
Currently, thousands are unjustly imprisoned.
There are over 18,000 arrested, 500 dead, including over 60 children. The majority of those detained and killed are from the Kurdish and Baloch areas, which are most affected by state repressions
The regime is trying to intimidate the movement and restart its execution machinery and has been doing so since it came to power 43 years ago.
We will not be intimidated!
Silence in the face of these crimes prolongs the shameful life of the system. People in Iran have proven with their protest that they will never kneel in the face of tyranny and will fight for the realisation of freedom despite all dangers.
The Iranian people have been oppressed with systematic violence for years by modern weapons from Germany and the West.

For years, the Iranian population has been oppressed with systematic violence by modern weapons from Germany and the West.
Therefore, we demand to stop any supply of military, paramilitary and police equipment to the Iranian regime, as they are used for repression against the population.
We must stand in solidarity with the oppressed people of Iran and become the voice of the political prisoners!
At the moment, the Iranian regime is increasing the pressure on the movement, in November, 272 out of 290 MPs voted for the courts to take harsh measures against the detainees such as imposing death sentences.
All political prisoners in Iran, but especially those sentenced to death, need immediate support before it is too late!
Our solidarity against their repression!
We stand in international solidarity
Jin, Jiyan, Azadî

  1. Dez.2022 Kollektive ohne Namen