PM: Konzept für ein Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA
Hier ist Pressemitteilung von Gesundheitskollektiv Göttingen:
Konzept für ein Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA – Immobilie muss städtisches Eigentum bleiben
Die Initiative Soziales Zentrum, zur Zeit bestehend aus Waageplatz-Forum, Gesundheitskollektiv Göttingen und der Ortsgruppe der Falken, stellt aktuell ihr Konzept für ein Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA verschiedenen städtischen Ausschüssen und weiteren Akteur:innen vor.
Das Soziale Zentrum soll ein unkommerzieller Ort in der Innenstdt werden, es soll sowohl den Anwohner:innen als auch Menschen aus ganz Göttingen und Umgebung Möglichkeiten für eine gelebte Gemeinschaft bieten. Hier sollen Menschen sich begegnen, unterstützen und organisieren können.
Ein wichtiger Teil des Projektes wird ein solidarischen Gesundheitszentrum mit medizinischer Grundversorgung, Prävention, Gesundheitsförderung und Beratung sein. Dazu wird es eine wissenschaftliche Begleitung geben, die für Auswertungen und bedarfsgerechte Veränderungen hilfreich ist. In Zusammenarbeit mit den Falken sind Betreuungsmöglichkeiten für Kinder (ggf. Tagespflege) und Jugendliche angedacht. Als weiteres Herzstück ist ein Begegnungszentrum mit selbstorganisiertem Café, mit verschiedenen Räumen für Gemeinwesenarbeit sowie gesundheits- und sozialpolitisches Engagement geplant. Auch an Raum für die Geschichte des Gefängnisgebäudes und des Platzes der Synagoge ist gedacht. Weitere Details zum Nutzungskonzept finden sich in der Anlage.
Das Konzept „Soziales Zentrum Göttingen“ berücksichtigt passgenau die Bedarfe, die im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchung des s.g. Sanierungsprogramms Nördliche Innenstadt ermittelt wurden. Im Rahmen dieser Untersuchung, an der Bürger:innen umfassend beteiligt wurden, sind bereits viele Ressourcen aufgebracht und Ideen entwickelt worden, wie das Gebäude als zentraler Ort im Quartier genutzt werden kann. Bei erster Berechnung bewegen sich die Sanierungskosten im Rahmen der schon bewilligten Ausgaben im Sanierungsprogramm von 5,6 Millionen Euro.
„Wir stellen somit dem von Verwaltung und Mehrheitsfraktionen geplanten Verkauf des zentral gelegenen Gebäudes an einen privaten Investor eine starke, solidarische Lösung entgegen“, sagt Dr. Kirstin Haubold vom Gesundheitskollektiv Göttingen.
Nach der Vorstellung den Konzepts im nicht-öffentlichen Teil des Bauausschuss am 05.05.22 wird als nächster Schritt auch eine Vorstellung im Sozialausschuss angestrebt, um den politischen Entscheidungsträger:innen in Göttingen deutlich zu machen, dass es sehr wohl möglich ist, die Bedarfe der Bevölkerung aufzugreifen und dies auch mit bürgerschaftlichem Engagement in einem realistischen Konzept umzusetzen.
Die Initiative Soziales Zentrum Göttingen ist als Zusammenschluss aktuell im formalen Gründungsprozess und will als Trägerorganisation fungieren. Sie ist offen für weitere Gruppen und Personen, die sich ein Engagement in der ehemaligen JVA vorstellen können.
Ansprechperson: Dr. Kirstin Haubold, Telefon: 0176-20014570