Gemeinsam gegen rassistischen Hetzte/Gesetzte im IRAN !

همراه با انقلاب٬ علیه ستم و نژادپرستی، برای رهایی

اتحاد و مبارزه علیه
سياستهای جنایتکارانه و نژادپرستانه رژیم اسلامی ایران عليه پناهندگان افغانستان

Die Islamische Republik Iran präsentiert sich im Außen als ein antiimperialistischer und antirassistischer Staat, der angeblich weltweit an der Seite von Minderheiten steht. Diese angebliche Unterstützung wird immer wieder neu der eigenen Ideologie angepasst, mal ist es die Seite des palästinensischen Volks (vor allem die islamistischen Strömungen), mal der Schiit*innen in Saudi-Arabien oder Syrien, mal die Seite der Uigur*innen in China, usw.

Dabei widerspricht sich das Regime Iran selbst, in dem es im eigenen Staat systematische und rassistische Hetze gegenüber Minderheiten, wie etwa den Afghan*innen, organisiert und seit Jahren befeuert. In Wahrheit versteckt hinter der Maske von Antiimperialismus und Antirassismus andauernde Ausbeutung, alltäglicher Rassismus, Nationalismus und ein patriarchales System, das mit Folter, Mord und Hinrichtungen arbeitet.

Die staatliche Zeitung „IRNA“ der islamistischen Regierungspartei erschien am Montag, den 10. Juli 2023, mit der rassistischen Schlagzeile, dass südliche Stadtteile von Teheran mit Afghan*innen überfüllt sei, so dass die „einheimischen“ Bewohner*innen gefährdet würden.

جنایت و تبلیغات نژادپرستانه رژیم اسلامی ایران علیه مردم افغانستان را ، محکوم میکنیم
حق شهروندی یکسان، برای همه!
نه مرز ، نه ملیت، جهانی همبسته!
رژیم جنایتکار جمهوری اسلامی در این چهار دهه حاکمیتش به اشکال گوناگون و به بهانه های واهی، به اقدامات سرکوبگرانه و نژادپرستانه ای علیه افغانستانی های ساکن ایران دست میزند. یک روز ممنوعیت ورود به اماکن تفریحی و پارک ها، یک روز حمله به محل سکونت ایشان و شکنجه و توهین و آزار و به آتش کشیدن خانه های شان، یک روز ممنوعیت فروش مواد خوراکی و نیازهای اولیه ی زندگی و غیره. سرمقاله روزنامه جمهوری اسلامی باز هم توسط مزدورانش جنایت آفرید۰
این عکس را که مشاهده میکنید ٬ تیتر سرمقاله نژادپرستانه ای است که در روزنامه جمهوری اسلامی ایران علیه مهاجرین افغانستانی درج شده ۰ یعنی تحریک نژادپرستانه مردم علیه خواهران و برادران افغانستانی۰
ما، اعتراض خود را به این جنایت نشان داده و با صدای رسا می گوییم که: افغانستانی های ساکن ایران، شهروندان قانونی و به حق این جهان و این زمین و نیز ایران، هستند.
مطالبه ی تمامی حقوق و امکانات مورد نظر برای شهروندان، برای آنان از همین امروز و به تمامی، یک ضرورت عاجل است. آنان جزئی از طبقه ی کارگر و زحمتکشان ایران می باشند۰
چه افغانستانی چه ایرانی، همگی با هم متحد برای رهایی خود، باید علیه این جنایت سرمایه داری مفتخور با ماسک اسلامی اش ایستاد۰

Es ist nicht das erste Mal, dass die iranische Regierung auf die rassistische Mobilmachung in der Gesellschaft als ein Instrument ihrer Politik zurückgreift und afghanische Mitbürger_innen zu Feinbildern erklärt. Diese rassistische Kriegserklärung hat eine lange Vorgeschichte.

Nationalismus und Rassismus haben im Iran seit vielen Jahrzehnten Tradition, sowohl in den Königsdynastien als auch beim islamischen Regime. Neben der Demütigung der Belutsch*innen, Araber*innen und Kurd*innen, gehören afghanische Menschen zu den am stärksten Entrechteten und Diskriminierten im Iran, die schon immer brutal ausgebeutet wurden. Diese Bevölkerungsgruppe ist permanent bedroht von Abschiebung. Dokumente werden verweigert und afghanische Männer werden unter Zwang gezielt nach Syrien und Jemen geschickt, um dort für iranische, faschistoide Interessen zu sterben. Als Belohnung wird ihr Aufenthalt im Iran verlängert, bzw. der ihrer Familien in Aussicht gestellt. Das Kind eines afghanischen Mannes und einer iranischen Frau kann potentiell abgeschoben werden, da die Nationalität vom Vater kommt. In der Gesellschaft setzt sich dieser Rassismus fort, in dem Kaufleute afghanischen Menschen ihre Waren, seien es Wohnungen, Autos oder anderes, verweigern.

Die Verbreitung solcher rassistischer Hetze ist Teil der Strategie des islamischen Regimes, soziale Probleme, Arbeitslosigkeit oder die Folgen der Inflation in der kapitalistischen Gesellschaft zu ethnisieren.

Genau solche Ablenkungen werden in Zeiten eingesetzt, in denen ein revolutionärer Aufstand das islamische Regime Iran ins Wanken bringt. In den letzten Monaten hat die Bewegung und deren revolutionäres Potenzial sich auf viele Nachbarregionen ausgedehnt, besonders im Libanon, Irak und Afghanistan, Türkei hat sie eine Schlüsselrolle in der Auflehnung gegen die dort Herrschenden gespielt.

Die Flucht aus Afghanistan in den Iran auf der Suche nach Sicherheit, Arbeit und einem Stück Brot, ist eine Flucht vor einem Kriegszustand, vor den afghanischen Herrschern, vor religiös-faschistischen Banden, auch vor der NATO Armee, die seit Jahren zu Elend, Krieg und Mord in Afghanistan beitragen. Noch nicht an der iranischen Grenze angekommen werden die afghanischen Geflüchteten erneut mit einem rassistischen Regime im Iran konfrontiert. Mit anderen Worten: Menschen nehmen alles in Kauf, sogar die Hölle der rassistischen Herrschaft des iranischen Regimes, da das Leben als Wanderarbeiter*in im Iran für sie der einzige Weg ist, zu überleben.

Die Geschichte der rassistischen Verbrechen im Iran ist lang und kann nicht in diesem kurzen Artikel zusammengefasst werden.
Wie können wir eine Solidaritätsbewegung ohne Grenzen entwickeln, diese Spaltungsstrategie der Herrschenden überwinden und einen gemeinsamen Kampf führen?

Wir sehen es als eine große Schwäche der iranischen Zivilgesellschaft an, dass sie immer wieder Mal auf die chauvinistische Logik des islamischen Regimes hereinfällt und sie übernimmt. Die jahrzehntelange Strategie der Verteufelung der verschiedenen Ethnien im zentralistischen Iran
fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen und damit auch die Teile-und-Herrsche-Strategie des islamischen Regimes, wenn die Protestierenden an dessen Stelle eine Einheit der Vielfalt stellen.

Eine inner-iranische Protestbewegung, die diese Zustände ignoriert, wird sich in einer nationalistischen Logik wiederfinden, wie sie die Monarchist*innen propagieren und von einer starken Nation Iran träumen. Ohne die Solidarität zwischen Iraner*innen und Afghan*innen fehlt dem Aufstand die revolutionäre Basis. Das muss eine dringende sofortige Forderung der iranischen Aufstände sein. Migrationsrecht heißt gleiche Rechte und Bleiberecht.


Eine Klassensolidarität über alle ethnischen und religiösen Grenzen hinweg ist die Antwort auf die Taten des faschistoiden iranischen Regimes und auch jedes anderen Regimes. Diese Solidarität darf nicht nur in Worte gekleidet sein, sondern muss praktisch umgesetzt werden. Sie muss eine Kampfstrategie entwickeln, die dort angreift, wo rassistische Gesetze die Würde der Afghan*innen mit Füßen tritt, sie muss sich in den Fabriken und auf Baustellen einmischen, wenn Löhne nicht ausgezahlt werden – oder wenn Behörden mit Willkür und Verachtung gegen die afghanischen Menschen arbeiten. 

Die Jin Jiyan Azadi Bewegung sollte sich den rassistischen Verbrechen des iranischen Regimes entgegenstellen !*

Meine Freiheit ist an deine Freiheit gebunden

Mehr info über rassismus im Iran:

http://fluechtlingscafe-goettingen.com/wir-stellen-uns-den-rassistischen-verbrechen-des-iranischen-regimes-gegen-afghaninnen-entgegen/