Bericht über protestaktion gegen rassistischen Morden an Afghan*innen im Iran
Gestern am 8. Mai haben sich rund 20 Menschen aus verschiedenen Spektren versammelt, um ihren Protest in Form einer Fotoaktion vor dem KWZ (Kulturwissenschaftliches Zentrum) der Universität Göttingen kundzutun
und auf die brutale Repression des iranischen Regimes und die rassistischen Morde an Afghan*innen im Iran aufmerksam zu machen. Am Samstag, den 4. Mai 2020 wurden mehr als 50 afghanische Menschen auf
ihrem Fluchtweg in den Iran von den Grenzschutzbeamten des Islamischen Regimes im Iran festgenommen und gefoltert. Überlebende des rassistischen Verbrechens sagen aus: „Iranische Grenzschutzbeamten
zwangen uns mit Gewalt, in den Fluss (Harirod) zu springen.“ Den neuesten Berichten zufolge sind 25 Menschen ertrunken, einige werden immer noch vermisst. Die Überlebenden konnten sich nur durch Schwimmen
retten.
Antifaschist*innen gedachten an die rassistischen Morde und verurteilten sie zutiefst, ebenfalls solidarisierten sie sich mit allen von Rassismus betroffenen Menschen im Iran und überall.
„Kritisiert wurde die völlig unzureichende und verzerrende Darstellung in deutschen Medien. So wollte die SZ vom 04. Mai nach typisch europäisch-ignoranter Sichtweise nur ‚Spannungen‘ zwischen zwei Staaten erkennen. Wäre stattdessen die tödliche Gewalt des Grenzregimes thematisiert worden, hätten sich Verbindungslinien zum mörderischen Handelns Europas an seinen Außengrenzen aufgedrängt. Ob vor und auf Lesbos, Malta oder den Grenzen Irans: Grenzregime entfalten tödliche Wirksamkeit, wogegen die Aktivist*innen ihre Stimme erhoben.“
Die Auswahl des Orts erfolgte bewusst, da sich dort interessierte Studierende mit der Geschichte und Kultur des Orients beschäftigen, jedoch werden die Geschichte der Massaker an politischen Gefangenen und
die der rassistischen Morde an Aghan*innen aus den Seminar- und Vorlesungsinhalten ausgeschlossen und nicht erwähnt. Dadurch wird die Geschichte frisiert und relativiert.