Solidarität mit den opfer der klimagerechtigkeit

Hier sind Redebeitrag von Balochistan Aktivist :

29. September 2022

Hey Göttingen.

my self being displaced refugee from Balochistan. since 2016 I’m living
Here I’m in Germany.

Just want to briefly update you about the devastating flood which going on in southwest Pakistan Balochistan. 33 million people have been displaced by the flood and it’s beyond human understanding!

As you all see in the news entire villages in southwest Pakistan which is Balochistan Quetta has been destroyed. Indigenous Communities that are already struggling are now forced to start over.

It is a catastrophe there as well as people haven’t received any help so far their extremely/vulnerably stressed & have lost everything their houses, livestock, and crops are gone they have been left empty-handed, and they are worried because they don’t have enough to survive in these circumstances.

many areas have been displaced. my comrades who are on the move to rescue are stretched thin, they are overwhelmed by the number of families in need! And struggling to support due to the lack of recourses and donations.

The floods have killed thousands of people over the past two months.

Rescuers trying their best to find missing bodies. People’s dead bodies were hanging on the trees, old, young., disabled, children, women, etc. their families are in pain.

The situation there is devastating. People try to salvage what little they have left, Thousands have been left homeless their sources of livelihood have gone from one day to the next.

Out of 34 districts in Balochistan 31 have been partially or fully damaged. This is a catastrophe both the mountains and the plains have been hit by flooding.

Rebuilding everything after this level of destruction would take decades. People’s lives went upside down in a blink of an eye.

But was it out of blue?

Now I want to ask you, what do you think who is responsible for this catastrophe of the global south Pakistan, Balochistan, and Sudan?

The flood we are experiencing was caused by your greed in European Union, all the leaders sitting in European Parliament are responsible.

There is a dual suppression on us. On one side Pakistan army with its western arms is killing and bombing us. Not a single day passed without someone getting killed by the army. And on the other hand, climate disasters are also hitting us though we are not responsible for carbon emissions. It’s the western countries who are the largest emitter of Carbon and we the Baloch and the Sudanese indigenous people of that region are bearing the consequences.

Climate disaster is man-made! the western so-called civilized white supremacist countries bombed us and destroyed us, but then we come here to seek asylum they reject our asylum cases and deport us!

Open your eyes and see RWE, Rheinmetall, hitler and Koch, where do you think those companies are coming from? Germany!!!

I am sure you would never want to see this scale of disaster anywhere. But how would we avoid this? The only way is resistance. To bring voices together to fight together. It will be a long fight, but we can do it. We are resisting against fascism racism, sexism, patriarchal control imperialism, and genocide.

In your white world reality, you would say climate change coming. But for us in the global south already the disaster is there and killing.

There is no climate justice, there is just us!!

No to UN resolution

No negotiation

Down with fascism

Down with environmental racism

Down with sexism

Down with patriarchy

Down with imperialism!

Long live solidarity

The fight will continue.

Hie ist Redebeitrag von AK Asyl Göttingen:

Hallo liebe Anwesende,
im Namen vom AK Asyl Göttingen begrüße ich euch alle!

Seit Mitte Juni sind über 1500 Menschen in Pakistan durch die Fluten ums
Leben gekommen. Insgesamt 33 Millionen Menschen verloren nach Angaben
der Regierung ihr Zuhause und befinden sich auf der Flucht oder in
Notunterkünften. Über eine Millionen Häuser riss das Wasser mit sich.
Das überschwemmte Gebiet ist etwa so groß wie Dreiviertel der
Gesamtfläche Deutschlands.

Ähnlich wie in Pakistan ergeht es den Menschen in Indien, Afghanistan,
Bangladesch oder Iran.

Im April 2019 liefen in Pakistan einige tausend Bäuer*innen 150
Kilometer zu Fuß durch den Sindh, um auf die enormen Wasserprobleme der
Region aufmerksam zu machen und auf das Austrocknen des Indus Deltas.
Solche Proteste werden von Regierungen ignoriert bzw von
Sicherheitskräften niedergeschlagen.
Bäume sind in Pakistan unter den Militär-Diktaturen und den nachweislich
korrupten Familienparteien der Regierungen rigoros abgeholzt worden.

In Indien protestierten 2021 Bäuerinnen fast ein halbes Jahr lang gegen die Regierung. Anlass war eine geplante Agrarreform, die den Handel mit Agrarprodukten liberalisieren will. Auch die massive Corona-Welle kann die Proteste nicht aufhalten. Proteste für eine bessere Umwelt und ein besseres Leben werden mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Tränengas beantwortet. Im Iran haben Wasserversorgungsprobleme und ausgetrocknete Flüsse in der Vergangenheit wütende Bäuerinnen und auch viele andere Menschen auf die Straße
getrieben. Es gab starke Proteste in Khusistan, im Südwesten des Irans,
wegen Wasserknappheit, bei denen Sicherheitskräfte versuchten, die Menge
auseinander zu treiben. Die jahrzehntelange Misswirtschaft der Regierung
in Bezug auf Umweltfragen in iranischen Städten hat dazu geführt, dass
es weder gesunde Luft zum Atmen noch sauberes, ausreichendes Trinkwasser
gibt.
Pakistan, Indien und Iran sind drei Beispiele bei denen es fast keine
Bäume und fast kein Wasser mehr gibt, aber Milliarden für militärische
Auf- und Ausrüstung ausgegeben werden, mit der die protestierende
Bevölkerung unterdrückt wird.

Hierzulande finden die Überschwemmungen im globalen Süden nur wenig
Beachtung in der Öffentlichkeit. Weder in den Spendenaufrufen, noch in
der medialen Berichterstattung wird jedoch die Ursache für solche
Katastrophen deutlich benannt:
Die Klimakrise ist das Resultat des unersättlichen Hungers des globalen
Kapitalismus nach Ressourcen und Profit. Menschen im globalen Süden
leiden oft am heftigsten unter den Auswirkungen der Klimakatastrophe –
Überschwemmungen, Dürren und andere Naturkatastrophen machen das Leben
immer unerträglicher. Die Bevölkerung in Pakistan leidet unter einer
zunehmenden Umweltverschmutzung und Wassermangel, weil große Konzerne
wie Nestlé für ihre Produktion und vor allem für ihre Profite das
Wasser von der Bevölkerung rauben.
Auch die Deutsche Bank macht Gewinne durch Rüstungsgeschäfte,
Nahrungsspekulationen und Land Grabbing, was starke Umweltschäden und
die Zerschlagung der Existenzgrundlagen von Millionen Bäuer*innen zur
Folge hat. Die Deutsche Bank finanziert pro Jahr mit Milliarden die
großen Energiekonzerne und die Atomwaffenindustrie, die beide erheblich
zur Klimakrise beitragen. Der Wachstumszwang und das rassistische System
im globalen Norden schufen Kolonien als Rohstofflieferanten und
Absatzmärkte und neuerdings als billige Produktionsstätten.

Ein Beispiel ist Bangladesch, das ähnlich wie Pakistan, enorm vom
Anstieg des Meeresspiegels bedroht ist. Dort soll auch unter Beteiligung
deutscher Unternehmen wie Fichtner mitten im größten Mangrovenwald der
Erde ein neues Kohlekraftwerk gebaut werden, damit weiter jene Fabriken
betrieben werden können, in denen Menschen unter unmenschlichen
Bedingungen Textilschrott für Deutschland bzw für Europa produzieren müssen.
Ca. 25 Millionen Menschen, die jedes Jahr vor den Auswirkungen der
Klimakatastrophe fliehen müssen, sind meist aus dem globalen Süden.
Dabei verursacht der globale Norden die Klimakrise maßgeblich. Aber wenn
Menschen hierher fliehen, dann werden ihre Fluchtgründe ignoriert und
wieder abgeschoben. Die rassistische Abschiebemaschinerie Deutschlands
läuft im Dauerbetrieb.
Trotz der Umweltkatastrophe werden weiter Abschiebungen nach Pakistan
zum Flughafen Islamabad durchgeführt.
Zum Schluss bleibt zu sagen:
Klimagerechtigkeit bedeutet nicht nur, Emissionen zu reduzieren und
Bäume zu pflanzen. Es geht um viel mehr: die Anerkennung der Rechte
Indigener Völker, ein Ende der Ressourcenausbeutung, es geht um
Anti-Kolonialismus und Anti-Imperialismus. Es geht um das Lohngefälle in
der Welt. Es geht darum gemeinsam gegen die globale kapitalistische
Ausbeutung zu kämpfen.

Für eine Welt ohne Grenzen, ohne Ausbeutung und für ein freundliches Klima!

Grenzen auf für alle!

Hoch die internationale Solidarität!